Ana Maria Jurisch

Vortrag zu Potentialen für Integration und Entwicklung am Beispiel der Afrikanischen Diaspora

Mehr und Mehr werden Diasporen (Migrantencommunities im Ausland) als Potential für die Entwicklung der Heimatländer entdeckt. Dabei geht es nicht nur um die Remittances (Rücküberweisungen), sondern auch um die vielen verschiedenen Formen des Transfers von nicht materiellen „Gütern“, wie Erfahrungen, Wissen, politische Partizipation, Mensche- und Frauenrechte usw. Dabei wird auch anerkannt, dass eine gelungene Integration und Partizipation in den Einwanderungsländern, wesentliche Voraussetzung für die Qualität der Transferleistungen von Migranten in ihre Heimatländer ist. Dafür ist es jedoch notwendig, diese Potentiale zu entdecken und sie als Standortvorteil für die Einwanderungsgesellschaft sowie für die Realisierung der „Utopie der Migration“ nach einem aktiven und produktiven Leben in der Diaspora von Migranten und Migrantinnen zu erkennen, anzuerkennen und zu integrieren.

Potentiale sind jedoch nicht abstrakt und unveränderlich. Sie können weiter entwicklet werden, aber auch verloren gehen. Hierführ müssen wir viel mehr über die unterschiedlichen Potentiale wissen und dafür ist eine differenzierende Forschung von großer Bedeutung. Die Sinus Studie über „Milieus von Menschen mit Migrationshintergund in Deutschland“ bietet hier einen ersten, aufschlussreichen Ansatz. Sie zeigt, dass sich die Milieus von MirgantInnen in 50 Jahren Einwanderungsgeschichte, genauso ausdifferenziert haben wie die „deutschen“ Milieus und, dass hier unterscheidliche Potentiale schlummern, die für Intergration und Entwicklungszusammenarbeit unterschiedliche Chancen bieten.

Um dieses Thema genauer zu betrachten, biete ich Ihnen einen Vortrag zum Potential für Integration und Entwicklung am Beispiel der Afrikanischen Diaspora die, noch weitestgehend unerkannt, unerforscht und ignoriert von der deutschen Öffentlichkeit, eine Vielzahl an hoch professionellen und dynamischen Netzen generiert hat die regional, national und international agieren und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Heimatländer leisten.

Dieser Ansatz verfolg das Ziel, einen Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung der Migration und ihrer Bedeutung für Ein- und Auswanderungsländer zu befördern. Denn, die Anerkennung der Leistung von Migrantinnen und Migranten für die Entwicklung ihrer Heimatländer würde auch ihr Ansehen im Einwanderungsland nachhaltig verbessern.

milieus-von-menschen-mit-migrationshintergrund-in-deutschland_potenziale-fur-migration-entwicklung_kf