30.06.08 Auftaktveranstaltung Theorie-Praxis Diskurs „interkultur.pro“

1. Juli 2008 – 10:49

Am 30. Juni fand im Landtag NRW die Auftaktveranstaltung zum Theorie-Praxis Diskurs im Rahmen des von der Landesregierung geförderten Qualifizierungsprojektes Interkultur.pro statt. Ziel der Veranstaltung war es, neben der Professionalisierung des interkulturellen Kunst- und Kulturmanagements in der Öffentlichkeitsarbeit und dem Finanzwesen, einen Raum für die Reflektion und den Austausch theoretischer Ansätze und ihrer praktischen Implikationen zu schaffen.

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Trotz des warmen Wetters und dem Beginn der Ferienzeit in NRW sind der Einladung ca. 200 AkteurInnen aus dem Kunst- und Kulturmanagement, Kunst- und Kulturschaffende, MultiplikatorInnen und StudentInnen gefolgt. Dies zeigt, dass ein großer Bedarf und Interesse an der Auseinandersetzung und Klärung inhaltlicher Fragen zur interkulturellen Theorie und Praxis bestehen.

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Das Programm:

  • Begrüßung durch den Vizepräsidenten des Landtages, Oliver Keymis MdL
  • interkultur.pro: Was ist interkulturelle Kunst und Kultur? Ulla Harting, Kulturabteilung der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Referat Kulturelle Integration
  • Multimedia-Präsentation der Studie „Lebenswelten und Milieus von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland“, Meral Cerci, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW und Klaus Gerhards, iD-Agentur-Ruhr
  • Milieu, Zugehörigkeit und kulturelles Vermögen, Prof. Dr. Reinhold Görling und Dr. Stephan Trinkaus, Heinrich Heine Universität Düsseldorf
  • „Mission Diversity“, Videofilm von StudentInnen der Heinrich Heine Universität

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In der anschließenden Diskussion wurden die Ergebnisse der Studie zu den Migranten Milieus in Deutschland (Sinus Sociovision) kritisch beleuchtet sowie Vorteile für Theorie und Praxis aber auch Grenzen und klischeehafte Festschreibungen benannt. Die Vorträge aus der Wissenschaft warben für einen differenzierteren Blick auf die gegenseitigen Bedingtheiten von Milieus, die keine abgeschlossenen Gebilde sondern in sich selbst vielfältig sind. Sichtbar ist jedoch auch geworden, dass sich die Wissenschaft selbst, bei der Einbindung in einen gesellschaftlichen Diskurs, die Frage nach ihrer „Übersetzungsfähigkeit“ komplexer Theorien in einem nicht nur akademischen und von kultureller Vielfalt und unterschiedlichen beruflichen Zugängen geprägten Raum stellen muss.

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Einig war man sich über die Notwendigkeit einer Weiterführug des Theorie-Praxis Diskurses und der Freude darüber, dass das Thema „Interkulturelle Kulturpolitik“ durch eine langjährige Aufbauarbeit des Referates Kulturelle Integration von der Nische in den Landtag „gewandert“ ist und damit eine Aufwertung erreicht hat, die der Dimension der Gestaltungsaufgabe einer durch Vielfalt gekennzeichneten Gesellschaft gerecht wird und die besondere Bedeutung von Kunst und Kultur als Erprobungsraum für ein Miteinander in der Vielfalt anerkennt.

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Für weitere Informationen über das Programm siehe www.interkulturpro.de > Hier können Sie auch in Kürze die verschiedenen Beiträge finden.

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